Gezeigt wird die Entwicklung von Eisenverhüttung und Eisenverarbeitung am Beispiel des EHW Thale von einer Blechhütte im Jahre 1686 bis zum industriellen Großbetrieb des 20. Jahrhunderts.Der Prozess des Verhüttens und
der anschließenden Eisenverarbeitung wird anhand von Modellen
wie Rennofen, Hoher Ofen und Frischfeuer veranschaulicht. Der
Besucher erfährt, dass 1831 in Thale die erste schmiedeeiserne
Wagenachse Deutschlands hergestellt und 1835 das erste
Geschirremaillierwerk Europas gegründet wurde. Die Durchsetzung
der industriellen Revolution mit dem Bahnanschluss 1862, dem
Einsatz der ersten zwei Dampfmaschinen 1868 und der Gründung der
Aktiengesellschaft 1872 wird verdeutlicht. Neben dem rasanten
Wachsen des Werkes (1887 Neubau des Emaillierwerkes, 1895/97
Neubau des Warmblechwalzwerkes, 1900 Bau des
Siemens-Martin-Stahlwerkes) sind Zeugnisse aus dem Alltagsleben
(Fahne des Hüttengesangsvereins) und der Arbeiterbewegung zu
sehen. Dargestellt ist auch die umfangreiche Rüstungsproduktion
des EHW Thale. Nach 1945 wird die Geschichte des Betriebes als
Sowjetische Aktiengesellschaft und als volkseigener Betrieb
gezeigt Im Mittelpunkt der nachfolgenden Räume steht die
Entwicklung der Hauptproduktionsbereiche Stahlwerk, Walzwerke,
Stanz- und Emaillierwerk, Behälter- und Apparatebau und
Pulvermetallurgie. Es wird deutlich, dass in Thale vom Stahl bis
zum hochveredelten Pulverteil alles an einem Ort hergestellt
wurde.
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