Erstmals wurde am 15. Juli
961 in einer Urkunde Ottos I. in Verbindung mit dem Jagdhof Selkenfeld
(Wüstung) und Sipponvelth (Siptenfelde) "Adelsboldesroth" als Besitzung
des Stiftes
Quedlinburg erwähnt.
Lange Zeit bestand neben Allrode noch die
Siedlung Vosshagen, die als Zubehör des königlichen Jagdhofs Hasselfeld
in den Urkunden erwähnt wird. 1186 erscheint dieser Ort, der ein kleines
Kloster hatte, im Lehnsverzeichnis der Blankenburger Grafen. Dorfstelle
und Feldmark des wüst gewordenen Ortes kamen zu Allrode. Dessen Bewohner
beschäftigten sich mit Köhlerei und Ackerbau, soweit der Boden dies
zuließ, vermutlich auch mit Pferdezucht. Der Forstort "Wildgarten"
deutet darauf hin, denn im Mittelalter nannte man die freigehenden
Mutterstuten "Wilde" und viele Forstnamen im Harz mit dem Wort "Wilde"
deuten auf eine ausgedehnte Pferdezucht hin.
Als das Dorf unter die
Herrschaft des Regensteiner Grafen kam wurde die Feudallast immer
drückender. 1525 erhoben sich auch hier die Bauern. Verstärkt durch
Bauernhaufen aus anhaltinischen Dörfern, zogen die Allröder nach Stiege,
um den Fürstensitz der Gräfin von Hohnstein-Vieraden zu stürmen. Es kam
zu einem blutigen Kampf in dessen Verlauf sich die Bauern nach Allrode
zurückzogen, der Ort brannte jedoch völlig ab. |
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