Am 30. Juni 1988 wurde im
Erzbergwerk Rammelsberg die Förderung wegen Erschöpfung der
Erzvorräte eingestellt. Damit ging nicht nur der Bergbau auf einer
der bedeutendsten deutschen Erzlagerstätten zu Ende.
Es wurde auch ein Kapitel deutscher
Bergbau- und Technikgeschichte geschlossen. Die
ruckelnde und quietschende Grubenbahn fährt tief in
den Berg bis zum 100 Jahre alten Richtschacht. Hier
werden Abbau- und Fördermaschinen, die im
Rammelsberg gearbeitet haben, in Betrieb vorgeführt.
Mit lautem Getöse demonstrieren sie die
Bergbautechnik des 20. Jahrhunderts. Hautnah erlebt
der Besucher die harten Arbeitsbedingungen der
Bergleute. Doch auch die Erleichterungen durch
technischen Fortschritt werden deutlich. Die riesige
an den Hang gebaute Erzaufbereitung, ehemals die
modernste Anlage ihrer Art, war bis zur Stilllegung
des Bergwerks im Jahr 1988 in Betrieb. Die Besucher
erfahren, was mit dem Erz nach seiner Förderung
geschah. Sie sehen die Maschinen, mit denen es
zermalmt und zermahlen wurde, bevor es - zu
Konzentraten zusammengeführt - zum Erschmelzen der
Metalle in die Hütte nach Oker verfrachtet wurde. In
den weiten Hallen, die einst vom Lärm der Maschinen
vibrierten, herrscht Stille, wenn es zu Fuß hinauf
zur obersten Ebene der Anlage geht. Dann folgen die
Besucher dem Weg des Erzes immer weiter hinab,
vorbei an gewaltigen Backenbrechern und Kugelmühlen,
durch die Flotation bis hin zu der Ebene, wo die
erzeugten Erzkonzentrate vor ihrer Verladung
entwässert wurden.
Raum-Klang-Installationen
erwecken die alten Hallen zu neuem Leben und
vermitteln einen Eindruck der einstigen
Arbeitsatmosphäre. Filme geben technische
Erläuterungen.
Öffnungszeiten:
Täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr (Am
24. und am 31. Dezember geschlossen.)
Tageskarte für das Museum (inkl.
Führung im Besucherbergwerk): Erwachsene:
EUR 11,00 Kinder/Jugendliche: EUR 6,50
Reguläre Führungen unter Tage: Ab 9.00
Uhr, letzte Führung um 16.30 Uhr
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